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Künstler

2014.01.01

Arne Augustin > Nena > Andreas Bourani > Olli Schulz

"DER REIZ DER VIELFALT"



LANGEWEILE DÜRFTE BEI ARNE AUGUSTIN IN SACHEN MUSIK GARANTIERT NICHT AUFKOMMEN: ER STEHT NICHT NUR BEI NENA AN DEN KEYBOARDS, MIT DER ER KÜRZLICH AUCH FÜR EINEN GIG BEI „THE VOICE OF GERMANY“ AUFTRAT, SONDERN IST AUSSERDEM NOCH KEYBOARDER BEI ANDREAS BOURANI, DER MIT SEINER SINGLE „NUR IN MEINEM KOPF“ FÜR EINEN „RADIO ECHO 2012“ NOMINIERT WURDE, UND GESTALTET AUSSERDEM IM BERÜHMTEN „CHÉZ CHERIE“ IN BERLIN DIVERSE PRODUKTIONEN MIT. WIE ES ZU ALL DEM KAM UND WIE GENAU SEIN ARBEITSALLTAG SO AUSSIEHT, ERZÄHLT ER IM INTERVIEW.

"Nicht-Abschluss der Schule“ ein echter Glücksgriff

Sein „Nicht-Abschluss der Schule“, wie Arne Augustin selbst es nennt, gestaltete sich für ihn zu einem echten Glücksgriff: Bereits kurz darauf nämlich tauchte er in die Musikszene ein – Beginn einer steilen Karriere. Zum Auftakt nahm er eine „zweijährige „Ausbildung“ zum Tontechniker und Produzenten bei Derek von Krogh“, dem Produzent und Keyboarder von Nena. Im zweiten Ausbildungsjahr schnupperte Arne Augustin dann mit seiner damaligen Band „Gallery“ zum ersten Mal so richtig Bühnenluft. „Danach übernahm ich von Derek, mit dem ich seit meiner Ausbildung vermehrt auch zusammen in unserem Studio in Stuttgart arbeitete, erst 2001 als Sub den Job bei Nena, um dann nach etwas über einem Jahr (zur „Nena featuring Nena“-Show 2003) mit ihm zusammen auf der Bühne zu stehen. Seitdem arbeiten wir zusammen für Nena an den Keyboards und auch ab und an bei diversen Produktionen… Anfang 2004 zog ich dann nach Berlin, wo ich mit PC (damals auch noch bei Nena Gitarrist, inzwischen vor allem mit Warren Suicide und Apparat unterwegs) und einigen anderen in der Sonnenallee das „Chéz cherie“ mit aufbaute, wo wir bis heute viele gemeinsame Produktionen (u.a. Olli Schulz, Dendemann, Mamasweed, Tom Lüneburger, The Berlin String Theory – teils als Band, teils als Produzenten oder Techniker) mitgestalten durften.“

Auf Tour mir Andreas Bourani und Nena

Über fehlende Arbeit kann sich Arne Augustin also nicht beklagen – und auch 2012 hat er in Sachen Musik jede Menge vor: „Dieses Jahr steht hauptsächlich Touren mit Andreas Bourani an, aber auch Nena wird im April mit einem neuen, sehr akustisch angelegten Konzept auf Deutschlandtour gehen... Ferner hatte ich schon die Freude, mit Warren Suicide eine wunderbare „Allstar“-Show zum aktuellen Album „World Warren III“ in der Volksbühne in Berlin mitzumachen und werde auch mit Mamasweed neben einer Albumveröffentlichung (bisher neben dem neuen Olli-Schulz-Album die einzige geplante VÖ 2012 mit meiner Beteiligung) das eine oder andere Konzert geben.“

Viel unterwegs – mit KORG im Gepäck

Auch Arne Augustins KORG-Equipment wird dabei in vielen Fällen mit von der Partie sein – unter anderem bei Nena: „Nach der letzten großen Tour im Jahr 2010 werden wir dieses Jahr ein ganz neues Programm mit deutlich akustischerem Ansatz auf die Bühne bringen (ich denke, der KRONOS wird eins der wenigen elektronischen Geräte auf der Bühne sein – und das nicht zuletzt weil er so schön analog klingt).“ Und auch bei Andreas Bourani, wo Arne Augustin sowohl live als auch im Studio an den Keyboards steht, wird er auf jeden Fall KORG im Gepäck haben: „Vor allem live ist der KORG KRONOS inzwischen nicht mehr wegzudenken. Durch die Autoload-Funktionen von externen Samples und der Set-Liste kann ich quasi nach dem Anschalten direkt losspielen, aber dank seiner beachtlichen Soundqualität wird er von mir inzwischen auch vermehrt für Produktionen verwendet.“ Für unplugged-Shows hat Arne Augustin, wie er sagt, außerdem auch „gerne mal KORG SV-1 im Einsatz“.

Was ihn am KRONOS besonders begeistert? – „Der KRONOS hat neben der schon hervorragenden internen Sounds auch die Möglichkeit, Samples von der Produktion in meine Live-Patches mit einzubringen. Was ihn als erstes Keyboard seit Jahren in die Lage bringt, mich auf mein Laptop verzichten zu lassen.“ Bei der Arbeit mit dem KRONOS greift Arne Augustin öfter mal auf Werksounds zurück: „Vor allem benutze ich die internen Klaviersounds, aber auch der eine oder andere Synth-Sound (vor allem die MS20-Sounds) ist live mit dabei.“ Gerne wird er aber auch selbst kreativ: „Zugegeben mache ich je nach Song mindestens einige Effekte drauf, aber gerade bei den Synth-Sounds schraube ich durchaus auch an den Programs rum.“

Wie es so ist, mit Künstlern wie Nena und Andreas Bourani zu spielen? – „Das einzige, was bei Nena konstant bleibt, ist die Veränderung. Somit bleibt der Job immer spannend, anspruchsvoll und aufregend.“ Auch von seiner kreativen Arbeit bei Bourani ist Arne Augustin begeistert: In das Songwriting selbst sei er dort nicht einbezogen, erzählt er, aber: „Beim Soundgewand habe ich ein paar Sachen mit angeboten, die es mit auf die Platte geschafft haben.“