2015.08.08
Jochen Wingerter
Und er lebt doch...
Mit der „Michael Jackson Tribute Show“ kommt Keyboarder Jochen Wingerter samt großartigem Ensemble dem King of Pop künstlerisch erstaunlich nahe.
Es gibt tausende Coverbands in Deutschland, manche ambitioniert, manche nur jenseits des Betäubungsmittelgesetzes zu ertragen. Grundgedanke und Motivation der Akteure sind in aller Regel identisch: Die wie auch immer faszinierende Kunst eines begnadeten Musikers noch greifbarer und unmittelbarer zu machen als das durch ein Radio möglich ist. Mitunter bekommt dieses Unterfangen eine besondere Bedeutung, etwa, wenn der verehrte Artist bereits verstorben ist und es gilt, sein Erbe der geneigten Öffentlichkeit zu erhalten. Dieser Mission hat sich Jochen Wingerter, seines Zeichens Musical Director und Pianist der „Michael Jackson Tribute Show“, nachhaltig verschrieben. Für Fans ist die Performance der Akteure atemberaubend, viel zu nahe kommt das internationale Ensemble dem Werk des einst erfolgreichsten Popmusikers der Gegenwart. Rezensenten teilen diese anhaltende Begeisterung und bedenken die Tribute Show mit überaus freundlicher Lobhudelei. Zu Recht. Eher technische Beobachter sind erstaunt von der handwerklichen Präzision und dem hervorragenden Niveau der beteiligten Künstler.
Als Michael Joseph Jackson am 25. Juni 2009 in Los Angeles an einer Vergiftung durch das Narkosemittel Propofol stirbt, verliert die Welt einen außergewöhnlichen Menschen, dessen Leben gerne mit einer Metaphorik aus der Welt der Vergnügungsparks umschrieben wird. Eben jene verhängnisvolle Achterbahnfahrt, die den zweifelsohne zu Recht gekrönten Popkönig mehrfach an die Grenze zum Tod geführt hatte und die ihn an diesem warmen kalifornischen Sommertag darüber hinaus brachte. Mit seinem Tod wird klar, welche Bedeutung sich Michael Jackson im Verlaufe seiner Karriere im Wortsinne erarbeitet hat und wie spielerisch leicht sein musikalisches Vermächtnis Grenzen überwindet, Menschen miteinander verbindet. Weltweit rund eine Milliarde Zuschauer verfolgen die Trauerfeier knapp zwei Wochen später am TV. Das Staples Center in Los Angeles, Ort dieser beeindruckenden Feier und normalerweise Heimstatt des traditionsreichen Basketballclubs LA Lakers, platzt aus allen Nähten, die Trauer kulminiert in einer Ansprache seiner elfjährigen Tochter Paris.
Als Michael Joseph Jackson am 25. Juni 2009 in Los Angeles an einer Vergiftung durch das Narkosemittel Propofol stirbt, verliert die Welt einen außergewöhnlichen Menschen, dessen Leben gerne mit einer Metaphorik aus der Welt der Vergnügungsparks umschrieben wird. Eben jene verhängnisvolle Achterbahnfahrt, die den zweifelsohne zu Recht gekrönten Popkönig mehrfach an die Grenze zum Tod geführt hatte und die ihn an diesem warmen kalifornischen Sommertag darüber hinaus brachte. Mit seinem Tod wird klar, welche Bedeutung sich Michael Jackson im Verlaufe seiner Karriere im Wortsinne erarbeitet hat und wie spielerisch leicht sein musikalisches Vermächtnis Grenzen überwindet, Menschen miteinander verbindet. Weltweit rund eine Milliarde Zuschauer verfolgen die Trauerfeier knapp zwei Wochen später am TV. Das Staples Center in Los Angeles, Ort dieser beeindruckenden Feier und normalerweise Heimstatt des traditionsreichen Basketballclubs LA Lakers, platzt aus allen Nähten, die Trauer kulminiert in einer Ansprache seiner elfjährigen Tochter Paris.
Die Welt weint
Spätestens jetzt wird immer klarer, was nicht vorstellbar schien: Michael Jackson ist tot. Die Welt weint. „Ich war an diesem Tag zu Hause und habe über die Medien von seinem Tod erfahren“, erinnert sich Jochen Wingerter. „Zunächst waren da ja viele Spekulationen im Raum, Gerüchte, ob er doch noch lebt und auch über die Ereignisse konnte keiner etwas Konkretes sagen. Als die Nachricht dann bestätigt wurde, war ich sehr betroffen!“
Zu diesem Zeitpunkt gehört Wingerter mit der von ihm künstlerisch geleiteten Jackson-Show seit Jahren zu den gefeierten Adaptionen des gefallenen Helden. Bereits 1998 gibt es den Diamond Award für die beste Michael Jackson Live Performance, später den Sony Support Award, den internationalen Showpreis und die Auszeichnung als Künstler des Jahres. „Wir waren mitten in den Proben für die nächste Tour und haben mit vielem gerechnet, sicher nicht mit seinem Tod“, ergänzt Jochen Wingerter. Es ist spürbar, dass hier nicht nur der professionelle Musiker spricht, sondern eben auch ein Fan des großartigen musikalischen Schaffens von Michael Jackson.
Für die Show ändert sich einiges in diesen Tagen im Juni 2009. Aus dem Versuch, das Vorbild möglichst authentisch abzubilden, wird eine Tributveranstaltung. Mehr als 750 Millionen Tonträgerverkäufe werden Michael Jackson zu Lebzeiten zugerechnet, innerhalb eines Jahres nach seinem Tod verkauften sich seine Alben weitere 33 Millionen Mal. Michael Jackson gibt es in vielfacher Variation für Zuhause, vom verkratzten Jackson 5 Vinyl bis zum Hochglanzpopcornkino und dennoch wollen die Menschen Michael Jackson weiterhin erleben, live und in Farbe, zum Anfassen, Aufsaugen, Einatmen. „Post mortem sind unsere Auftritte längst eine Hommage an das künstlerische Erbe des Michael Jackson, eine Erinnerungsstätte“, bestätigt Show-Leiter Wingerter. Natürlich wollen die involvierten Künstler auch weiterhin möglichst nahe an diese Kunst heranreichen, es ist aber davon auszugehen, dass sich die Rezeption des Publikums massiv verändert hat. Das möglicherweise hier und da kritische Beäugen ist in Summe begeistertem Konzertbesuch gewichen. Da ist die Chance zu wirklichkeitsnaher Erinnerung, einer Show, die ihn zurückholt, diesen gesegneten Tänzer, Sänger, Komponisten, dieses Unterhaltungsgenie.
Zu diesem Zeitpunkt gehört Wingerter mit der von ihm künstlerisch geleiteten Jackson-Show seit Jahren zu den gefeierten Adaptionen des gefallenen Helden. Bereits 1998 gibt es den Diamond Award für die beste Michael Jackson Live Performance, später den Sony Support Award, den internationalen Showpreis und die Auszeichnung als Künstler des Jahres. „Wir waren mitten in den Proben für die nächste Tour und haben mit vielem gerechnet, sicher nicht mit seinem Tod“, ergänzt Jochen Wingerter. Es ist spürbar, dass hier nicht nur der professionelle Musiker spricht, sondern eben auch ein Fan des großartigen musikalischen Schaffens von Michael Jackson.
Für die Show ändert sich einiges in diesen Tagen im Juni 2009. Aus dem Versuch, das Vorbild möglichst authentisch abzubilden, wird eine Tributveranstaltung. Mehr als 750 Millionen Tonträgerverkäufe werden Michael Jackson zu Lebzeiten zugerechnet, innerhalb eines Jahres nach seinem Tod verkauften sich seine Alben weitere 33 Millionen Mal. Michael Jackson gibt es in vielfacher Variation für Zuhause, vom verkratzten Jackson 5 Vinyl bis zum Hochglanzpopcornkino und dennoch wollen die Menschen Michael Jackson weiterhin erleben, live und in Farbe, zum Anfassen, Aufsaugen, Einatmen. „Post mortem sind unsere Auftritte längst eine Hommage an das künstlerische Erbe des Michael Jackson, eine Erinnerungsstätte“, bestätigt Show-Leiter Wingerter. Natürlich wollen die involvierten Künstler auch weiterhin möglichst nahe an diese Kunst heranreichen, es ist aber davon auszugehen, dass sich die Rezeption des Publikums massiv verändert hat. Das möglicherweise hier und da kritische Beäugen ist in Summe begeistertem Konzertbesuch gewichen. Da ist die Chance zu wirklichkeitsnaher Erinnerung, einer Show, die ihn zurückholt, diesen gesegneten Tänzer, Sänger, Komponisten, dieses Unterhaltungsgenie.
Michael Jackson Darsteller - Sascha Pazdera
Jochen Wingerter selbst gibt sich hinsichtlich der authentischen Darbietungen seiner Mitstreiter sehr bescheiden. „Es ist nahezu unmöglich, einem künstlerischen Genie und Entertainer wie Michael Jackson wirklich nahe zu kommen. Viele Nachahmer fokussieren sich auf das Aussehen und den Tanzstil. Wir haben wirklich sehr lange gebraucht, einen Kandidaten zu finden, der insbesondere die gesangliche Seite abdecken kann. Bei uns steht eindeutig die live zu erbringende Leistung im Vordergrund. Ein solcher Auftritt kostet unseren Michael Jackson Abend für Abend unglaublich viel Energie. Seine immensen Anstrengungen erinnern uns immer wieder, was für ein Ausnahmekünstler das Original war“.
Man könnte es als übergeordnetes Ziel des künstlerischen Leiters Jochen Wingerter erfassen, in der eigenen Show dem Werk Michael Jacksons mit Respekt zu begegnen, sein Andenken steht zu jeder Zeit über allen eigenen Ambitionen. „Unsere Idee ist, den Geist und die Botschaft hinter den Songs zu den Fans zu transportieren und mit ihnen zu feiern. Wir nehmen uns durchaus künstlerische Freiheiten wie zusätzliche Soli, neu entwickelte Intros, Zwischensequenzen, andere oder zusätzliche Instrumentierungen, „erklärt Wingerter, benennt dabei aber eine Voraussetzung: „Jede Veränderung musst dem Song und der gesamten Show dienlich ein. Es ist eine grundlegende Streitfrage unter Tributebands, ob die möglichst natürliche Kopie anzustreben ist oder doch eher eine pragmatische Herangehensweise mit Veränderungen und Weiterentwicklungen des Originals. Ich denke, dass guter Song immer ein guter Song bleibt, ob man in nur am Piano spielt oder nahe an der Originalaufnahme arrangiert. Michael Jackson selbst hatte übrigens sehr unterschiedliche Variationen seiner Songs am Start.“
Man könnte es als übergeordnetes Ziel des künstlerischen Leiters Jochen Wingerter erfassen, in der eigenen Show dem Werk Michael Jacksons mit Respekt zu begegnen, sein Andenken steht zu jeder Zeit über allen eigenen Ambitionen. „Unsere Idee ist, den Geist und die Botschaft hinter den Songs zu den Fans zu transportieren und mit ihnen zu feiern. Wir nehmen uns durchaus künstlerische Freiheiten wie zusätzliche Soli, neu entwickelte Intros, Zwischensequenzen, andere oder zusätzliche Instrumentierungen, „erklärt Wingerter, benennt dabei aber eine Voraussetzung: „Jede Veränderung musst dem Song und der gesamten Show dienlich ein. Es ist eine grundlegende Streitfrage unter Tributebands, ob die möglichst natürliche Kopie anzustreben ist oder doch eher eine pragmatische Herangehensweise mit Veränderungen und Weiterentwicklungen des Originals. Ich denke, dass guter Song immer ein guter Song bleibt, ob man in nur am Piano spielt oder nahe an der Originalaufnahme arrangiert. Michael Jackson selbst hatte übrigens sehr unterschiedliche Variationen seiner Songs am Start.“
Eine Hommage an das künstlerische Erbe
Wenig zu diskutieren gibt es unter kritischen Fachleuten und ausführenden Musikern hinsichtlich der nötigen Hardware im Speziellen und der technischen Seite einer Tributshow im Allgemeinen. Jochen Wingerter setzt seit vielen Jahren auf ein umfangreiches KORG-Equipment. Live spielt er einen King- KORG und einen KRONOS, für die mobilen Produktionen Volca Sampler und die Electribes. Angesprochen auf die besonderen Eigenschaften seines Fuhrparks, schließt sich Wingerter den Antworten vieler Kolleginnen und Kollegen in einer ähnlichen Konstellation an. „Sehen Sie, wir müssen Abend für Abend volle Hallen mit tausenden Besuchern bespielen. Menschen, die Geld dafür bezahlt haben, eine gute Show zu sehen. Ich brauche absolut zuverlässiges Handwerkszeug und genau in dieser Hinsicht hat mich KORG in vielen Jahren noch nie enttäuscht.“ Dieser wichtigen Eigenschaft lässt der Tastenmann eine weitere Komponente folgen: „Es macht mir einfach auch riesigen Spaß, mit den KORG Produkten zu arbeiten. Als Musiker sollte man sein Equipment sehr gut kennen und bereits den bestmöglichen Sound an die Front of House schicken. Auch die Band interne Absprache ist wichtig, gerade Keyboarder kommen sich oft mit Gitarristen und Bassisten in die Quere, die Sounds sind zu dicht, häufi g mulmig. Mein KORG-Setup spielt in diesem Kontext eine sehr wichtige Rolle. Die Sounds sind werksseitig bereits so gut ausbalanciert und für eine Bandkonstellation aufgeräumt, dass es für jeden Mischer keine Arbeit mehr macht, die Tasten im Mix zu platzieren. Den Programmierern von KORG muss man für diese Spitzenleistung ein Kompliment aussprechen.“ Sehr gute Vorarbeit, die für Wingerter im Einsatz ausschließlich positive Konsequenzen hat und es ist für ihn auch kein Problem, mit fertigen Sounds zu agieren. „Ich oute mich mal als häufiger Presets-Benutzer, denn die sind bei KORG schon fantastisch, im FX-Bereich werden sie noch für die Bühne angepasst. Ich selbst lege verschiedene Signature-Sounds für bestimmte Songs auch von Grund auf an, bin dabei allerdings weniger Detailtüftler, eher Konstrukteur für das große Ganze. In den ersten Jahren unserer Michael Jackson Show habe ich zusätzlich zum Einsatz als Keyboarder auch per Laptop den gesamten Ablauf mit Klicks, Einspielern und Loops auf der Bühne gesteuert, sodass ich hier dauernd zwischen meinen Tasten und den Controllern hin- und herspringen musste.“ Doch spätestens seit KRONOS ist das passé.
Es macht riesigen Spaß mit KORG Produkten zu arbeiten
Jochen Wingerter überlässt nichts dem Zufall. Seine seit Jahren auf höchstem Niveau befindlichen Arbeitsnachweise haben ihm nicht nur die genannten Auszeichnungen und Preise darüber hinaus eingebracht, sondern auch jede Menge Reputation in der Branche. Dabei sieht er hinter seinem aktuell großen Erfolg die gleiche harte Arbeit wie hinter den eher unscheinbaren, kleineren Ausrufezeichen. Für den Südpfälzer eine Entwicklung, die den Erfolg nicht überraschend bringt, sondern als logische Konsequenz großer Anstrengungen. Es spricht für den höchst talentierten Pianisten und Keyboarder, dass er im Erfolg Empathie in den Mittelpunkt stellt: „Vor allem nach diesen besonderen Momenten, zuletzt etwa der ausverkauften Show im legendären Circus Krone in München, stellt sich bei mir ein inneres Gefühl der Zufriedenheit ein, so viele Menschen mit meiner Arbeit positiv erreichen zu können.“ Angesichts aller vorliegenden Informationen ist es keine wagemutige Behauptung, dass ihn diese bemerkenswerte Einstellung mit Michael Jackson verbindet. Ein beachtliches kleines gemeinsames Vielfaches, das möglicherweise auch ein Puzzleteil auf dem Weg zu einer Lösung ist, die Faszination Michael Jackson zu entschlüsseln.
Der war eben auch ein König der Popularmusik und im Grunde unvorstellbar erfolgreich, weil er niemals seine Rezipienten aus den Augen verlor. Einer, der immer wusste, für wen er singt, tanzt und kreiert. Ein Genius, der nur in unmittelbarer Nähe zu seinem Publikum funktionierte, der mit leidenschaftlichem Einsatz um dessen Gunst bemüht war, Abend für Abend, Ton für Ton. Natürlich hätte Jochen Wingerter gerne gewusst, was Michael Jackson zum Umgang des gesamten Ensembles mit seinen Songs, seinem Vermächtnis gesagt hätte. Aber auch hier zeigt sich die Bescheidenheit, die jede Form der Anerkennung für das sein künstlerisches Schaffen rechtfertigt: Nicht das Aufeinandertreffen mit Jackson und der mutmaßlich intensive künstlerische Austausch hat als Wunsch die Pole Position auf der Prioritätenliste, es ist der gemeine Konzertbesucher, den er im Blick behält. „Ich kann keinen besonderen Menschen benennen, vor dem ich gerne einmal auftreten möchte. Im Grunde möchte ich vor jedem Musik begeisterten Zuhörer spielen, der unterhalten werden will.“
Es ist also nicht nur eine lange Liste großartiger Kompositionen mit nicht minder begnadetem Songwriting, die ihren Schöpfer überleben. Es ist in gleichem Maße eine Art Philosophie, die von Jackson ausgehend alle zu infizieren vermag, die sich seiner Kunst widmen, Jochen Wingerter kann sich dem sehr offensichtlich auch nicht entziehen. Es ist davon auszugehen, dass er das auch gar nicht möchte. Besagte Idee vom Leben taucht mit unterschiedlichen Perspektiven in den Songs von Michael Jackson immer wieder auf: „If you want to know why there’s a love that cannot lie. Love is strong it only cares for joyful giving, if we try we shall see in this bliss we cannot feel fear or dread we stop existing and start living!”
Die Welt hat er nicht zu heilen vermocht, dieser Michael Jackson. Wahrscheinlich ist sie auch nicht zu einem nachhaltig besseren Ort geworden. Und verlassen hat er sie auch früher, als nötig gewesen wäre. Irgendwie aber, auf eine kaum mit Worten zu fassende Art und Weise hat es Michael Joseph Jackson geschafft, dass die Menschen seine Musik weiter tragen und damit auch seine Botschaft. So ist es folgerichtig, dass es Michael Jackson Tribute Shows braucht und es ist schlussfolgernd keine allzu forsche Forderung, dass wir die Passion, mit der Künstler wie Jochen Wingerter sein großartiges künstlerisches Vermächtnis leben, mit einem Konzertbesuch honorieren sollten.
Der war eben auch ein König der Popularmusik und im Grunde unvorstellbar erfolgreich, weil er niemals seine Rezipienten aus den Augen verlor. Einer, der immer wusste, für wen er singt, tanzt und kreiert. Ein Genius, der nur in unmittelbarer Nähe zu seinem Publikum funktionierte, der mit leidenschaftlichem Einsatz um dessen Gunst bemüht war, Abend für Abend, Ton für Ton. Natürlich hätte Jochen Wingerter gerne gewusst, was Michael Jackson zum Umgang des gesamten Ensembles mit seinen Songs, seinem Vermächtnis gesagt hätte. Aber auch hier zeigt sich die Bescheidenheit, die jede Form der Anerkennung für das sein künstlerisches Schaffen rechtfertigt: Nicht das Aufeinandertreffen mit Jackson und der mutmaßlich intensive künstlerische Austausch hat als Wunsch die Pole Position auf der Prioritätenliste, es ist der gemeine Konzertbesucher, den er im Blick behält. „Ich kann keinen besonderen Menschen benennen, vor dem ich gerne einmal auftreten möchte. Im Grunde möchte ich vor jedem Musik begeisterten Zuhörer spielen, der unterhalten werden will.“
Es ist also nicht nur eine lange Liste großartiger Kompositionen mit nicht minder begnadetem Songwriting, die ihren Schöpfer überleben. Es ist in gleichem Maße eine Art Philosophie, die von Jackson ausgehend alle zu infizieren vermag, die sich seiner Kunst widmen, Jochen Wingerter kann sich dem sehr offensichtlich auch nicht entziehen. Es ist davon auszugehen, dass er das auch gar nicht möchte. Besagte Idee vom Leben taucht mit unterschiedlichen Perspektiven in den Songs von Michael Jackson immer wieder auf: „If you want to know why there’s a love that cannot lie. Love is strong it only cares for joyful giving, if we try we shall see in this bliss we cannot feel fear or dread we stop existing and start living!”
Die Welt hat er nicht zu heilen vermocht, dieser Michael Jackson. Wahrscheinlich ist sie auch nicht zu einem nachhaltig besseren Ort geworden. Und verlassen hat er sie auch früher, als nötig gewesen wäre. Irgendwie aber, auf eine kaum mit Worten zu fassende Art und Weise hat es Michael Joseph Jackson geschafft, dass die Menschen seine Musik weiter tragen und damit auch seine Botschaft. So ist es folgerichtig, dass es Michael Jackson Tribute Shows braucht und es ist schlussfolgernd keine allzu forsche Forderung, dass wir die Passion, mit der Künstler wie Jochen Wingerter sein großartiges künstlerisches Vermächtnis leben, mit einem Konzertbesuch honorieren sollten.
v.l.n.r.: Jochen Wingerter (Keyboards, Piano, Musical Director), Christian Dolenga (Drums), Anna Minges (Vocals), Mirco Leingang (Vocals Saxophon), Andy Keller (Bass, Organisatorische Leitung), Lena Reifers (Vocals), Jan David (Gitarre)
Produktinformationen
electribe sampler
MUSIC PRODUCTION STATION
KingKORG
SYNTHESIZER
KRONOS X
MUSIC WORKSTATION
nanoPAD2
SLIM-LINE USB CONTROLLER
tinyPIANO
DIGITAL TOY PIANO
volca bass
ANALOGUE BASS MACHINE
volca beats
ANALOGUE RHYTHM MACHINE
volca sample
DIGITAL SAMPLE SEQUENCER
WAVEDRUM Global Edition
DYNAMIC PERCUSSION SYNTHESIZER