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Künstler

2014.09.07

Rodrigo González > Die Ärzte

SEIT DER WIEDERVEREINIGUNG VON „DIE ÄRZTE“ 1993 IST RODRIGO GONZÁLEZ NEBEN BELA B. UND FARIN URLAUB FESTER BESTANDTEIL DER BAND, WO ER NEBEN SEINER ARBEIT AM BASS AUCH SCHON DIE MUSIK ZU DIVERSEN SONGS SCHRIEB. IM GESPRÄCH MIT KORG ERZÄHLT ER UNTER ANDEREM VON DER ANSTEHENDEN TOUR, DEM ALBUM, DAS IM APRIL AUF DEN MARKT KOMMT, UND SEINEN PROJEKTEN VOR „DIE ÄRZTE“.

„Rock mit Punkt-Attitüde - meine Mitgliedschaft in der besten Band der Welt “

Den Grundstein zur Freundschaft zwischen Bela B. und Rodrigo González bildete ihre Leidenschaft für dieselben Bars, KISSSongs – und natürlich Musik. Schon während der vorübergehenden Auflösung der „Ärzte“ waren die beiden zusammen musikalisch in „Depp Jones“ aktiv; als „Die Ärzte“ dann 1993 erneut an den Start gingen, stieß Rodrigo dazu. Seither machen sie gemeinsam, was González kurz und treffend mit den Worten „Rock mit Punk-Attitüde“ umschreibt.

Vorausgegangen war dem bei Rodrigo González eine ganze Reihe ziemlich abwechslungsreicher musikalischer Projekte: Schon in den 1970ern brachte er sich beim Beatles-Hören selbst das Gitarrenspielen bei, 1980 griff er bei seiner ersten Punkband zum Bass und schließlich auch zum Schlagzeug, „weil der Drummer ausgestiegen ist“. Seine wichtigsten Stationen: „Mein erster Gig im AJZ Bielefeld mit meiner Punkband „Massaker“, dann 1985 ein Parallelengagement in der Yamaha Big Band Hamburg unter der Leitung von Peter Herbolzheimer (Bass), 1986 mein Umzug nach Berlin und der Beginn meiner professionellen Musikerkarriere mit den „Rainbirds“ (Gitarre).“ Und schließlich ab 1993 „meine Mitgliedschaft in der besten Band der Welt (Die Ärzte).“

Dort steht er seither nicht nur am Bass, sondern schrieb auch die Musik zu diversen Songs, darunter „Dinge von denen“, „½ Lovesong“ und „Breit“. Die Inspirationen dazu findet Rodrigo González in ganz unterschiedlichsten Dingen, wie er erzählt: „Mal ist es ein Riff, ein Titel, eine Melodie oder eben auch eine Akkordfolge. „Dinge von denen“ entstand zum Beispiel am Klavier, da hatte ich mir ein E-Piano gekauft, um wieder Klavier zu üben, und aus eben diesen Übungen kamen sowohl der Song als auch „Geisterhaus“ heraus.“

„Auf dem neuen Album diente das SV-1 fast ausschließlich als Orgel oder Klavier.“

Bei so viel Begeisterung versteht sich fast von selbst, dass KORG auch bei der neuen EP der Ärzte mit dem Titel „ ZeiD Verschwändung“ und dem ebenfalls neuen Album namens „auch“, das im April erscheinen wird, eine Rolle spielte:

„Im Song „Quadrophenia“ von der neuen EP kann man zum Beispiel die SV-1-Vintageorgel hören“, berichtet Rodrigo. „Auf dem neuen Album diente das SV-1 fast ausschließlich als Orgel oder Klavier.“

Seit neuestem ist, wie man hört, übrigens auch Bela B. – Schlagzeuger, Sänger und Songwriter der „Ärzte“ – eingefleischter SV-1-Fan. Bereits bei den Proben zur „Das Ende ist noch nicht vorbei“-Tour der „Ärzte“, die im Mai starten wird, war Bela B. vom knallroten Vintage-Design des SV-1 wohl so begeistert, dass er unbedingt auch eines haben wollte. Rodrigo erzählt:

„Ich hatte Bela schon vom SV-1 vorgeschwärmt. Als er das Teil dann im Übungsraum sah, fand er das SV-1 vom Look schon mal super. Er hatte sowieso vor, mal Unterricht zu nehmen, und Farin und ich sind ihm mit dem Einkauf des SV-1 zuvor gekommen. Am Tag nach seiner Geburtstagsparty stand für ihn ein riesiges Paket im Raum, er hat sich tierisch gefreut. Ich denke, wir werden das SV-1 in Zukunft auf Bela B. & Los Helmstedt auf der Bühne sehen, und ich hoffe, dass er auch bei den Ärzten mal in die Tasten haut!“

Die anstehende Tour mit den „Ärzten“ wird in diesem Jahr bei Rodrigo González in Sachen Musik den größten Teil der Zeit einnehmen. Ein bisschen Raum für anderes wird zwischendurch aber noch bleiben: „2012 ist für mich fast ausschließlich für die Ärzte reserviert, zwischendrin mache ich ein Paar Songs für eine Filmmusik und einige Gigs mit „Más Shake!“ werden auch dabei sein.“

„...üben, üben, üben!“

Und was würde jemand, der so erfolgreich ist wie Rodrigo González Musikern raten, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen? – „Mit offenen Ohren rumrennen, nicht so viel im Probenraum diskutieren, sondern erst mal einfach machen, dann kann man sich viel leichter entscheiden, ob ein Song oder Arrangement gut oder schlecht ist, als im Vorfeld Zeit zu verschwenden. Und so abgedroschen es klingt: üben, üben, üben!“