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Extras

Künstler

2014.08.02

Fabian Sennholz > Tim Bendzko

TIM BENDZKO, SIEGER DES BUNDESVISION SONG CONTEST 2011, EROBERTE MIT SONGS  WIE „NUR NOCH KURZ DIE WELT RETTEN“ UND „WENN WORTE MEINE SPRACHE WÄREN“ DIE  CHARTS, ERHIELT 2011 DEN BAMBI ALS „NEWCOMER“ UND IST AKTUELL IN DREI KATEGORIEN FÜR EINEN ECHO NOMINIERT. SEIN KEYBOARDER FABIAN SENNHOLZ BERICHTET IM INTERVIEW ÜBER DIE ZEIT WÄHREND DER „DU WARST NOCH NIE HIER“-TOUR UND DAVON, WAS KORG DABEI FÜR EINE ROLLE SPIELTE.

Auf Tour mit Tim Bendzko

„Nach einiger Zeit merkte ich, dass Jazz wohl doch nicht meine Muttersprache ist...“

Schon als Kind erhielt er Klavierunterricht, lernte Trompete, dann Orgel und schließlich Schlagzeug, und sammelte Erfahrungen in diversen Bands. Als er nach dem Abi mit dem Musikstudium in Hannover loslegte, war Fabian Sennholz dann eigentlich „vor allen Dingen auf Jazz aus“, wie er sagt. Das allerdings änderte sich irgendwann: „Nach einiger Zeit merkte ich, dass Jazz wohl doch nicht meine Muttersprache ist und dass ich mich beim Pop doch wohler und „mehr zu Hause“ fühlte. Da ich immer das machte, wozu ich Lust hatte, entstanden ziemlich viele musikalische Projekte, die mich weiterbrachten. Einen wichtigen Anstoß Richtung Popmusik gab mir sicherlich der Popkursus in Hamburg, an dem ich 2007 teilnahm. Ansonsten waren es vor allen Dingen die zahlreichen Musiker und Ensembles, mit denen ich Musik gemacht habe, die mich musikalisch wachsen ließen.“

Inzwischen ist Fabian in diversen Projekten aktiv – in seiner Band „dikita“ beispielsweise, in der er in Sachen Sound gerne herumexperimentiert. Zusätzlich unterrichtet er, ist Dozent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main für improvisierte Liedbegleitung, Arrangement und Ensemblearbeit. Und: „Auch als Bandcoach und sogar als Chorleiter für Jazz-/Rock-/Pop-Chöre bin ich immer wieder gern unterwegs. Außerdem habe ich immer mal wieder interessante Aufträge für Arrangements oder Kompositionen (oder auch für Sounddesign für z.B.Musicals), was eine willkommene Abwechslung darstellt, weil man sich dabei noch mal besonders kreativ entfalten kann.“

"Es hat sofort gefunkt"

Die meiste Aufmerksamkeit fordert bei Fabian Sennholz aktuell aber die Tim-Bendzko-Band: „Tims Musik habe ich über seinen Gitarristen Daniel Hoffknecht kennen gelernt, als es noch gar keinen Plattenvertrag o.Ä. gab – und ich war sofort begeistert davon. Leider konnte ich dann noch nicht sofort einsteigen, weil die Entfernung Mannheim-Berlin einfach zu weit war.“ Schließlich klappte es dann aber doch: „Als dann die Platte aufgenommen wurde, rief Tim mich an und fragte, ob ich die Keyboards einspielen will. Ich hab ihn dann im Studio in Hamburg zum ersten Mal getroffen und es hat irgendwie sofort gefunkt – die Aufnahmen zum Album haben mir aber auch extrem viel Spaß gemacht, weil das Konzept zu diesem Zeitpunkt noch recht offen war und ich am Klavier sehr kreativ sein konnte. Mittlerweile haben wir einen so eingespielten Bandsound, dass wir neue Songs immer gemeinsam im Studio erarbeiten – das macht noch mal doppelt so viel Spaß. Tim weiß immer sehr genau, was er will. Dadurch ist die Arbeit mit ihm sehr zielstrebig und es kommen schnell brauchbare Ergebnisse zu Stande. Außerdem schätzen wir uns in der Band alle sehr – nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich. Das macht die ganze Sache unheimlich angenehm.“

Gerade in den vergangenen Monaten war die Zusammenarbeit besonders intensiv: „Momentan steht natürlich die „Du warst noch nie hier“-Tour im Vordergrund, die aber gerade zu Ende geht. Die Tour ist unglaublich gut gelaufen (bis auf zwei Termine, die wir wegen Krankheit verschieben mussten)! Es macht sogar nach fast 40 Shows mit Tim und der Band immer noch wahnsinnig viel Spaß, zusammen auf der Bühne zu stehen, weil alle immer voll dabei sind“, erzählt Fabian begeistert. Das Tourleben, sagt er, sei ausgesprochen spannend und nicht so anstrengend wie ursprünglich gedacht: „Ich war auf dieser Tour in der sehr glücklichen Situation, an fast allen Offdays nach Hause fahren zu können – so hatte ich dann immer mal wieder einen ganzen Tag zwischendurch  nur mit meiner Frau, was das Ganze für mich ungeheuer aufgewertet hat.“

Ebenfalls mit auf Tour waren bei Fabian Sennholz in den vergangenen Monaten einige Teile seiner umfangreichen KORG-Ausstattung, zu der neben KORG KRONOS auch microKEY, microKORG XL, monotribe und nanoKEY zählen: „Auf der Tim-Bendzko-Tour begleiten mich zurzeit nur der KRONOS und der microKEY, den ich als zweite Tastatur für den KRONOS nutze. Der KRONOS bietet mit den zusätzlichen KARO-Soundlibraries wirklich alles an Sounds, was ich für die Tour brauche, und das in bester Qualität. Auch für Musical-Produktionen am Staatstheater Darmstadt haben wir einen KRONOS angeschafft, weil der sich einfach sehr gut programmieren und bedienen lässt und soundmäßig damit alles auf höchstem Niveau möglich ist.“ Aber auch bei anderen Gelegenheiten greift der Musiker auf seine zahlreichen KORG-Geräte zurück: „Die Tastatur vom microKEY finde ich super spielbar, weil ich mich schon lange an den microKORG XL gewöhnt habe, der ja die gleiche Tastatur hat. Den microKEY oder auch den nanoKEY hab ich außerdem auch sehr gern auf Reisen dabei, weil ich damit sogar im Zug mit meinem Macbook Musik machen kann, arrangieren kann o.Ä. Der micro-KORG XL spielt ja für den Sound von dikita eine große Rolle und ich schätze ihn sehr für die intuitive Bedienung und die mördergeilen Sounds. Mit dem kleinen Teil kann man sehr gut den einen oder anderen Club zerlegen“, meint Fabian Sennholz mit einem Augenzwinkern.

Erfahrungsaustausch unter KORG-Nutzern auf Tour…

Vertreten war KORG auf der Tim-Bendzko-Tour auch beim Support, Rapper F.R., dessen Keyboarder Simon Kurtenbach ein SV-1 im Gepäck hat. Da habe man sich natürlich auch schon mal ausgetauscht, erzählt Fabian Sennholz: „Simon hat auch schon mit dem KRONOS ein bisschen gespielt und war sehr begeistert. Das SV-1 kenne ich schon sehr gut und brauche es nur momentan nicht zusätzlich zum KRONOS, da ja bei Tim Bendzko auch noch Daniel Hassbecker die Orgel bedient (neben Cello und Akkordeon) und ich meine Parts sehr gut nur mit dem KRONOS abdecken kann. Aufgrund des Setlist- Modus gibt es da auch gar keinen Stress mit dem Umschalten der Sounds – da wäre ein zweites Keyboard für mich bei Bendzko einfach überflüssig. Aber das SV-1 ist ein super Stage-Piano, das für alle Klavier- und E-Piano- Parts einen tollen Job macht und wahnsinnig intuitiv zu bedienen ist. Dass es auch über verschiedene PAs sehr gut klingt, ist mir dann immer wieder aufgefallen, wenn Simon bei F.R. gespielt hat und ich mir das Ganze aus dem Publikum anhören konnte.“

…und jede Menge Tipps für andere Anwender

​Im Hinblick auf seine KORG-Geräte hat Fabian Sennholz auch ein paar ganz spezielle Tipps für andere Nutzer parat, die er unter anderem auf der Tim-Bendzko-Tour gesammelt hat: „Was den KRONOS betrifft, kann ich da vor allen Dingen die KARO-Soundlibraries empfehlen: Da sind wirklich durchweg sehr brauchbare Sounds zu finden! Ansonsten benutze ich gerne ein externes USB-Keyboard am KRONOS (wie z.B. den microKEY) – die Sounds, die ich darüber spiele, route ich dann auf die Kanäle 3-4, damit sie separat gemischt werden können. Ansonsten haben wir jetzt gerade auf der Tim-Bendzko-Tour festgestellt, dass sich der Flügelsound „German D bright s“ mit voll geöffnetem Deckel im Bandkontext über die PA am besten durchsetzt.“ Seine Empfehlung in Sachen microKORG: „Viel mit dem Editor arbeiten und viele Sicherungen von verschiedenen Settings erstellen. Dann kann man auch mal Sounds völlig neu bearbeiten und sich die Sounds auch in Setlist-Reihenfolge anordnen, ohne Angst haben zu müssen, wichtige Sounds zu überschreiben.“