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Extras

Künstler

2014.06.03

David Warwick

Drei Jahrzehnte Musikerfahrung von "Rocky Horror" bis "Traumschiff"

​Als Sänger, Pianist und Keyboarder blickt David Warwick inzwischen auf eine über 30-jährige Musikkarriere zurück, hatte Gastspiele in ganz Europa und arbeitete als Entertainer auf Luxus-Kreuzfahrtschiffen an der Seite zahlreicher Stars. Entsprechend umfangreich sind seine technische Erfahrung und sein Repertoire: Der gebürtige Engländer beherrscht mehrere tausend Songs.

Mit David Warwicks Biografie ließen sich spielend ganze Seiten füllen: Erste Gehversuche am Klavier unternahm er bereits mit fünf Jahren, sein Musikstudium an der Universität von York schloss er mit der besten Piano-Prüfung ab, die dort bis zu diesem Zeitpunkt jemals erzielt wurde. Dennoch entschied er sich gegen eine Karriere als Konzertpianist oder Akademiker: „Das wäre nichts für mich gewesen.“

Der Reiz der Vielfalt

Stattdessen schlug er eine musikalische Laufbahn ein, wie sie vielseitiger wohl kaum sein kann: Zu seinen ersten Stationen gehörten die Arbeit als Keyboarder und Musikalischer Leiter eines Musiktheaters in Belgien, wo unter anderem die „Rocky Horror Picture Show“ auf dem Programm stand, eine zweijährige Tour mit einer britischen Kapelle durch Skandinavien, Deutschland und die Schweiz, Auftritte in Piano-Bars und das Engagement als Keyboarder bei der Gala-Band „We Together“ in den 80er Jahren: „Damit war ich auch fünfmal auf der MS Europa, wo wir Stars wie Caterina Valente, Helmut Zacharias und Heino begleiteten. Auf Empfehlung des damaligen Musikalischen Leiters von Heino kam ich zur Peter Weisheit Band. Die waren damals noch die Hauskapelle vom WWF Club – einer Sendung im WDR Fernsehen, wo bekannte Künstler ihre neuen Songs präsentierten. Mit Peter Weisheit spielten wir alles von vornehmen Pressebällen bis hin zu Schützenfest oder Kirmes. Ich war bei ihm bis 1991.“ Ungezählte weitere Projekte folgten, darunter Auftritte in mehreren Galabands, die CD „Piano Dreams“ in Zusammenarbeit mit Produzent Dietmar Barzen, später auch Einsätze für KORG, mit Vorführungen und einer Demo-CD für KORG i1. 2001 gründete Warwick außerdem die Band „David Warwick & Friends“, mit der er seither häufig auf unterschiedlichsten Veranstaltungen auftritt. Auch auf dem „Traumschiff“ war Warwick in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Gast: „Die MS Deutschland ist ein schwimmendes Grand Hotel mit Fünf-Sterne-Superior-Flair und anspruchsvollen Gästen. Als Musiker in der Bar sollte man nicht zu aufdringlich sein. Diskretion ist das oberste Gebot im Umgang mit Gästen und Prominenten. Manche Kollegen spielen auch Seemanns-Lieder auf Akkordeon, aber ich habe meistens Barmusik gemacht. Das ZDF- „Traumschiff“-Team kommt hauptsächlich im Frühjahr bei den Fernreisen an Bord. Einmal habe ich zwei Schauspieler am Flügel begleitet und war kurz im Bild.

Udo Lindenberg präsentiert manchmal seine Bilder am Bord und letztes Jahr habe ich ihn zweimal am Flügel begleitet bei „Horizont“ und „Sonderzug nach Pankow“. Eine Reise davor ist zu später Stunde ein spontaner Auftritt mit „Tatort“-Kommissar Axel Prahl in der Bar entstanden.“

Geballtes Know-how

Die große Vielfalt seiner Engagements spiegelt sich auch in Warwicks umfangreicher Erfahrung mit Technik und Instrumenten wieder: „Da ich schon so lange im Geschäft bin, habe ich die ganze Entwicklung moderner Instrumente mitgemacht. Seit 1993 spiele ich nur KORG Arranger- Keyboards, angefangen mit i3, i1, i30, Pa 80, Pa1Xpro, Pa2Xpro, Pa 500 Musikant und jetzt Pa3X MUSIKANT. Über die Jahre habe ich auch verschiedene Workstations und Stage-Pianos gehabt, aber seit dem Pa1Xpro nehme ich die immer weniger mit. Wenn ich für längere Zeit richtig pianistisch spielen soll, dann brauche ich 88 gewichtete Tasten.“ Mit dem Fortschreiten der technischen Entwicklung hat sich dabei für Warwick über die Jahrzehnte auch in der praktischen Arbeit vieles verändert: „In den 80ern gab es noch kein General-MIDI oder vernünftige Begleitautomatik-Keyboards. Wir mussten alles live spielen, meistens von Noten. Da musste man sich als Keyboarder in Gala-Bands hauptsächlich auf die Standard-Instrumentenklänge wie Piano, E-Piano, Orgel, Strings und Bläser beschränken“, erinnert sich Warwick. „Als 1993 das i3 auf den Markt kam, merkte ich: „Hier spielt die Musik“. Mit einigen Standard-Styles wie 8 Beat, Ballade, Swing usw. konnte man viele verschiedene Lieder spielen. Spätestens mit der Einführung der GM2-Standard 1999 war die Trennung zwischen Entertainer- und Professional-Instrumenten endgültig vorbei. Die Hersteller konnten beliebig viele Variationen der Standard- GM-Sounds in ihren Instrumenten einbauen. Seit dem Pa1Xpro spiele ich viele Auftritte nur mit einen Instrument. Die Solo-Instrumente, die ich brauche, habe ich als Performances gespeichert.“ 

Begeistert ist Warwick auch vom Pa3X MUSIKANT: „Das ist nochmal ein riesiger Sprung gegenüber der letzten Generation. Bei manchen Events muss man gegen einen DJ „antreten“, der unbedingt zeigen will, dass er der Größte ist in Sachen Partymusik. Mit Maxx Audio und den neuen Drumsounds bin ich wesentlich besser „bewaffnet“. Die fantastischen Piano-Sounds aus dem SV-1 sind noch ein Grund dafür, mein Stage Piano zu Hause zu lassen.“ Besonders gefällt Warwick auch der neue Chord Sequenzer: „Damit wird meine linke Hand befreit! Ich spiele einen Song einmal durch und nehme die Harmonien dabei auf. Der Sequenzer wiederholt die Harmonien und ich kann mich mit beiden Händen auf das Live-Spielen konzentrieren. Ich bin wirklich extrem beeindruckt von den vielen neuen Möglichkeiten und der Weiterentwicklung in diesem Instrument.“