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Extras

Künstler

2014.05.03

Simon Grey > Aura Dione

Musicaldirector bei Aura Dione



Simon Grey, ebenfalls Keyboarder und MD (Musical Director, also der Musikalische Leiter) bei Aura Dione, hat bereits mit vielen großen Künstlern gearbeitet, darunter Elton John und Incognito, und dabei zahlreiche Erfahrungen gesammelt: „Incognito hatten während meiner musikalischen Entwicklung viel Einfluss auf mich, dadurch lernte ich zu der Zeit auch eine Menge über Produktion. Für mich gingen Produktion, Sound-Design und das Studium der Musik immer Hand in Hand.

Gelegenheit zu haben, große Künstler zu remixen, war ebenfalls eine großartige Erfahrung, vor allem die Arbeit mit Knee Deep für Jamiroquai. Aktuell bin ich Musical Director bei Londons berühmten Reel People und Aura Dione. Zusätzlich werde ich bald mit meinem eigenen Projekt beim Java Jazz Festival in Jakarta auftreten, was ich kaum noch erwarten kann, weil das Line-up einfach unfassbar gut ist. Ich habe eine sehr internationale Band für den Gig zusammengestellt und werde ein paar neue Melodien von meinem anstehenden Album präsentieren.“

„Als MD wähle ich gerne meine eigene Herangehensweise“ Seine Aufgabe als Musical Director bei Aura Dione und ihre gemeinsame Arbeit beschreibt Simon Grey so: „Man ist erst kürzlich an mich herangetreten, mit Aura zu arbeiten, und derzeit bereiten wir uns auf die anstehende Tour vor. Als MD wähle ich gerne meine eigene Herangehensweise, aber die Arbeit kann durchaus eine Menge Stress bedeuten. Meiner Meinung nach ist es mehr als nur musikalisches Arrangement. In gewisser Weise muss man sämtliche Elemente eines Live-Gigs koordinieren und eine Art Drehbuch für die Show schreiben.

Aura und ich haben uns zusammen hingesetzt und Sachen von den Intros über die Beleuchtung bis hin zu visuellen Elementen gemeinsam entworfen. Man muss imstande sein, dem Künstler zuzuhören, aber dennoch etwas Spezielles beisteuern und der Musik ein gewisses Extra verleihen. Für mich ist MDing in Europa ein bisschen sowas wie eine verlorene Kunstform, es ist eine äußerst wichtige Funktion. Ich bin der Meinung, eine Show muss etwas ganz Besonderes sein, etwas, das sich von den Original-Tracks unterscheidet – denn deshalb gehen die Leute auf Konzerte. Wie schon bei meiner Arbeit in Deutschland, habe ich auch in London immer eine gute Beziehung zur dortigen Session-Szene gehabt, und die Band setzt sich aus einigen wirklichen Cracks aus Großbritannien zusammen – Neulingen in der Szene ebenso wie solchen, die jahrelang mit den Großen getourt sind. Ich bin wirklich begeistert von dieser Tour.”

„Die Möglichkeiten des KRONOS in Sachen Sound-Kreation sind unglaublich“

Simon Grey setzt in Sachen Technik gerne auf Geräte vonKORG. Besonders der KORG KRONOS hat es ihm angetan: „Der KRONOS ist für mich ein wirklich erstaunliches Gerät. Angesichts der Entwicklung neuester, Software-basierter Sounds, gibt es nichts Besseres als die Verlässlichkeit eines Workstation-Keyboards, wenn du unterwegs bist. Dass der KRONOS das Piano von einer internen Festplatte streamt, ist meiner Meinung nach brillant – weil es dir Zugang zu den komplizierten Details eines schönen Akustik-Piano-Sounds verschafft, ohne dass du auf der Bühne Stress mit unstabiler Software hast. Als Fender-Rhodes-Spieler liebe ich es außerdem, dass beim KRONOS die Klangerzeugung für das E-Piano genau so arbeitet, wie der Jensen-Preamp in meinem Mark II Rhodes. Die Möglichkeiten in Sachen Sound-Kreation sind unglaublich, und ich habe gerade wirklich Spaß daran, mich mehr und mehr in dieses Thema zu vertiefen!

Der KRONOS wird das zentrale Teil meines neuen Live-Rigs für Aura und bei anderen Projekten sein. Außerdem verwende ich den KORG PAD Controller, um Samples und Software anzutriggern, und den nanoKEY 2, um neues Material zu lernen oder im Flugzeug Sachen zu checken.

Ich ernte schon mal interessante Blicke, wenn ich versuche, gleichzeitig mit Tee, einem Laptop, meinem Keyboard und der Economy-Class klarzukommen, aber es ist wichtig, dass ich mit meinen Projekten überall in Verbindung bleibe, und außerdem ist er ein toller kleiner Controller.“

„Wenn du’s dir zu gemütlich machst, verlierst du den Überblick!”

Für junge Musiker, die noch am Anfang einer Karriere stehen, hat Simon Grey ebenfalls einen guten Rat: „Das Wichtigste ist es meiner Meinung nach, Musik erst mal wirklich hart zu studieren und das als Ausbildung genauso ernst zu nehmen wie jeden anderen Beruf auch“, sagt Simon Grey. „Es gibt so viele großartige Musiker, und gerade jetzt, mit dem Internet, auch so viel Musik da draußen, dass es zunehmend von Bedeutung ist, einen eigenen Sound zu erschaffen und aus der Masse langweiliger Musik herauszustechen. Ich würde immer dazu ermutigen, in allen Bereichen Risiken einzugehen, und wie ein anderer zu klingen, ist eine tolle Methode zum Lernen, doch das eigentliche Ziel muss meiner Meinung nach sein, etwas Neues zu entwickeln. Konstantes Zuhören, Üben und endlose Stunden eigener Erfahrung sind in jedem Stadium einer Karriere noch immer ungeheuer wichtig. Leider hört das auch niemals auf, und wenn du’s dir zu gemütlich machst, verlierst du den Überblick!”