2014.01.01
Michael Herberger > Söhne Mannheims

KORG im Gespräch mit Michael Herberger
Als Keyboarder und Musical Director der Söhne Mannheims hat Michael Herberger in den letzten Jahren alle Hände voll zu tun. Gemeinsam mit Xavier Naidoo betreibt er darüber hinaus die Naidoo-Herberger Produktion, in deren Studiokomplex nicht nur die CD-Produktionen der Söhne Mannheims und die Solo-Alben von Xavier Naidoo entstehen, sondern auch die von Künstlern wie Vicky Leandros.

Viel Zeit zum Luftschnappen hatte Michael Herberger in der letzten Zeit nicht gerade: „In den letzten eineinhalb Jahren war einiges zu tun: Erst das Söhne Mannheims-Album „Iz On“, dann die Solo-Alben von Vicky Leandros und Queen Esther Marrow und schließlich Xaviers Dreifach-Album – dieses Jahr konzentriere ich mich ganz auf das nächste Söhne-Album und die Singleauskopplungen zu Xaviers aktuellem Album.“ Neben einigem an Stress hat das vergangene Jahr für Herberger aber auch einige ganz außergewöhnliche und besondere musikalische Erfahrungen mit sich gebracht: „Die Tour war großartig. Wir waren ja zum ersten Mal im Doppelpack auf Tour, das heißt die Söhne Mannheims und Xavier Naidoo – solo. Da nur drei Leute in beiden Bands spielen und das Repertoire entsprechend umfangreich ist, war das für uns alle eine krasse neue Erfahrung, im Wechsel zu spielen. Vor 20.000 Zuschauern in der Berliner Waldbühne aufzutreten, war wirklich eines der Highlights in den letzten zehn Jahren.“
Besonders glücklich war Herberger angesichts dieser Herausforderung über seine neuen KORG-Geräte: „Am Anfang war ich ein bisschen unsicher, ob der Wechsel vom OASYS zur M3 und dem SV-1 reibungslos funktioniert. Der OASYS ist als Arbeitspferd schon einmalig, und den SV-1 bekam ich ja direkt zu den Proben, ohne ihn vorher testen zu können. Aber die Sample-Konvertierung hat prima funktioniert, mit den Sounds in der M3 bin ich mehr als zufrieden, und der SV-1 ist ja so schnell und einfach zu bedienen, dass das beim Proben völlig unproblematisch war. Noch dazu ist der Piano-Sound im SV-1 endlich mal von Haus aus echt amtlich.“ Nach einer Weile, sagt Herberger, habe er den OASYS „nicht mehr vermisst. Das einzige, was schade war, ist, dass ich die ganzen Sounds von KARO mit dem Wechsel zur M3 anfangs nicht mehr zur Verfügung hatte. Das hat sich jetzt ja glücklicherweise geändert, denn zum Beispiel für die Streicher gibt es für mich keine Alternative.“ Neben seinen KORG-Geräten, zu denen neben der M3-73 XP mit Radias Rack und dem SV-1 auch die Wavedrum gehört, habe er live noch ein Powerbook mit Cubase dabei gehabt: „Aber auch nur, weil mein Backliner „für den Notfall“ darauf bestand. Einsetzen musst ich ihn nicht.“
Auch wenn längerfristig noch einige weitere Projekte anstehen – darunter auch eine Musical- und Orchesterproduktion – liegt seine Priorität in nächster Zukunft ganz klar beim nächsten Album der Söhne Mannheims. „Xavier und ich schreiben zurzeit und ich lade hier und da mal jemand von den Söhnen ein, um etwas einzuspielen.“ Die Atmosphäre und die Art der Zusammenarbeit im Studiokomplex unterstützen dabei den kreativen Prozess: „Die Wege sind kurz und, wie zum Beispiel bei der Radioversion von „Alles kann besser werden‘“, schaffen wir es, wenn es nötig ist, in kurzer Zeit etwas Ordentliches auf die Beine zu stellen, indem zum Beispiel einer die Drums programmiert, ein anderer den Bass, während wieder einer die Backing-Vocals aufnimmt, der Nächste arrangiert und der „Letzte“ mischt. Wenn das dann auch noch erfolgreich ist, macht das echt Laune.“