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2014.09.19

Tony Banks > GENESIS

Tony Banks von GENESIS

Als Keyboarder und Pianist einer der erfolgreichsten britischen Bands der vergangenen 40 Jahre weiß Tony Banks genau, was die Technologie ihm bieten muss. „Viele Leute glauben, ich arbeite immer noch mit den alten Instrumenten, was an sich ja ein Kompliment ist!” schmunzelt Tony Banks, zumal er die Genesis 2007-Tournee vornehmlich mit einem KORG OASYS bestritten hat.

Als Gymnasiast spielte Tony Banks mit Peter Gabriel und Mike Rutherford in mehreren Bands, aus denen dann irgendwann Genesis hervorging. Um 1970 stieß der Schlagzeuger Phil Collins zur Band. Kurze Zeit später kam Steve Hackett, und von da an begann die Gruppe Geschichte zu schreiben.

Erstmals seit über zehn Jahren stehen Keyboarder Banks, Gitarrist Mike Rutherford und Phil Collins wieder gemeinsam auf der Bühne, feiern ihr 40-jähriges Jubiläum und rühren die Werbetrommel für die neuen DVD-Ausgaben.

Das Nachbauen der Sounds, die auf mehreren Keyboard-Generationen beruhen, schien ein Ding der Unmöglichkeit, bis Tony auf das KORG-Flaggschiff OASYS stieß. Dieses Instrument hatte Tony bereits beim „Live Earth”-Spektakel für den Klimawandel im Wembley-Stadion aus der Patsche geholfen.

Tony hängt nicht besonders an seinen alten Keyboards und hatte beschlossen, die alten Sounds mit Plug-Ins und einem rackfähigen Computer zu erzeugen. Kurz bevor es ernst wurde, entschied er sich jedoch sicherheitshalber für den OASYS und dessen unterschiedliche Syntheseverfahren. „Das beruht in erster Linie auf einem Zufall, der sich just zu jener Zeit ergab,” erläutert Tony. „Ich suchte damals eine Lösung für meine virtuellen Instrumente und hatte auch schon die Hardware gekauft, aber nachdem ich ein wenig mit dem OASYS herumgespielt hatte, war mir klar, dass ich das andere System nicht brauchte.

„Viele Anwender entscheiden sich in einer solchen Situation für einen Computer, aber ich traue eher dem OASYS. Außerdem stellt er ein in sich schlüssiges System dar. Das größte Problem bei den virtuellen Instrumenten ist die Latenz. Für Sequenzeranwendungen geht das noch, aber für die Ausarbeitung neuer Ideen lässt die Anwenderfreundlichkeit doch etwas zu wünschen übrig.”

Live liefert der OASYS die meisten Sounds, die ursprünglich mit analogen Synthis erzeugt wurden. „Alles, was vor 1980 erschienen ist, mache ich jetzt mit dem OASYS, weil es so fett und überzeugend klingt,” lächelt er. „Wir spielen z.B. ein langes Medley, das mit ‘In The Cage’ beginnt, mehrere Instrumentalpassagen enthält und schließlich mit ‘Afterglow’ endet. Alle Sounds dafür kommen aus dem OASYS. Die alten Keyboards habe ich schon längst verkauft, weil ich sowieso nicht mehr mit ihnen auf Tour gehen könnte. Der OASYS enthält ausgezeichnete Orgeln, Streicher und Stimmen sowie alle Sounds meiner alten monophonen Synthesizer.”

Tonys Live-Setup umfasst drei Keyboards, von denen zwei ausschließlich als Controller verwendet werden und die Sounds des OASYS ansteuern. Für jeden Song werden drei Sounds verwendet, so dass Tony problemlos alle benötigten Parts spielen kann, ohne jeweils andere Speicher aufzurufen. „Ich gebrauche nur 30~35 User-Speicher, d.h. einen pro Song. Alle enthalten die für den jeweiligen Song notwendigen Splits. Für ‘In The Cage’ z.B. benutze ich sieben oder acht verschiedene Sounds. Drei davon können auf dem OASYS selbst gespielt werden. Das Solo spiele ich auf einem anderen Keyboard, und mit dem zweiten externen Keyboard spiele ich zwei verschiedene Orgelklänge.”

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