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Künstler

2014.06.01

Olaf Malolepski > Flippers

Mit roten Rosen und KORG auf der Bühne... Olaf

Wer sein Gesicht sieht oder seine Stimme hört, erkennt ihn sofort. Olaf war Frontmann der Flippers, der erfolgreichsten deutschen Schlager- Band, die sich 2011 nach einer mehrmonatigen ausverkauften Abschiedstournee aufgelöst hat. Jetzt macht der ehemalige Flipper alleine weiter und hat – unterstützt von seinem bewährten Produktionsteam – sein mittlerweile zweites Album „Wenn der Anker fällt“ aufgenommen. Im November 2012 tourt Olaf erstmals als Solo-Künstler live mit Band durch Deutschland.

„Ich kann einfach nicht still sitzen und nichts tun“

...sagt der sympathische Vollblut-Musiker Olaf. Daraus, dass er der Musik auch nach dem Flippers-Abschied treu bleiben würde, machte er nie ein Geheimnis. Doch erst ein halbes Jahr, nachdem sich die Flippers offiziell aufgelöst haben, war für Olaf klar, dass er als Solokünstler weitermachen will. „Ich habe so viele tolle Lieder angeboten bekommen, die ich einfach noch gerne singen wollte, und außerdem wurde ich nach dem Flippers-Abschied von Fanpost überhäuft. Alle haben mich gebeten, weiterzumachen.“ Diesem Wunsch ist Olaf gerne gefolgt und hat im Sommer 2011 sein erstes Solo- Album „Tausend Rote Rosen“ in den Mannheimer sevenarts- Studios aufgenommen. Darauf finden sich 14 Titel, die musikalisch und textlich sicher nicht nur Flippers-Fans gefallen dürften. „Mir war es schon wichtig, dass die Menschen, die Olaf bei den Flippers hören wollten, auch Olaf als Solo- Künstler mögen. Meine Lieder sollen Freude bringen und ins Ohr gehen“, erzählt Olaf.

Aber natürlich ist „Tausend Rote Rosen“ keineswegs ein Flippers-Remake, wenngleich das musikalische Erbe der Flippers sicher auch in dieser Solo-Produktion mitschwingt, denn schließlich zählt die Band ja zu den erfolgreichsten in Deutschland. Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte 1969, damals noch unter dem Namen „Dancing Show Band“, mit dem ersten Hit „Weine nicht kleine Eva“. Es folgten ungezählte Hits, Alben und Auftritte und der Platz würde kaum ausreichen, um alle Preise und Auszeichnungen aufzuführen, die die Flippers im Laufe ihrer Karriere erhalten haben. Aber alleine die 56 Goldenen- und Platin-Platten zeigen – genauso wie die zwei Echos, insgesamt 13 Goldene Stimmgabeln und 18 TopTen-Platzierungen in den Longplay-Charts – wie beliebt diese Band war und ist.

Sein Solo-Debüt „Tausend Rote Rosen“ zeigt in einigen Titeln ganz eindeutig die kreative Handschrift von „Flipper“ Olaf. Aber es findet sich auch der eine oder andere etwas nachdenklichere Text auf der CD. „In diesem Album steckt eine Menge von meiner eigenen Identität und so können die Fans entdecken, welche musikalische Vielfalt meine Musik bietet“, erklärt Olaf begeistert.



Als Team erfolgreich

Wir treffen den sympathischen Musiker in den Mannheimer seven-arts Studios zusammen mit Studiobetreiber, Arrangeur und Produzent Joschi Dinier. In diesen Studioräumen haben neben den Flippers und Olaf auch so bekannte Namen wie Helene Fischer, Yvonne Catterfeld, Gunther Emmerlich, Julia Neigel, Deborah Sasson und Johannes Kalpers gearbeitet.

Seit etwa zehn Jahren arbeiten Olaf und Joschi als Team zusammen. Joschi schätzt dabei an Olaf vor allem die kurzen Kommunikationswege und dass er so ein ausgesprochen gut gelaunter Mensch ist. „Alles ist bei ihm problemlos, wir müssen nichts diskutieren, sondern jeder kennt seine Aufgaben. Olaf weiß genau was er will und macht das auch deutlich. Bei manchen Titeln wiederum lässt er uns freie Hand und vertraut uns“, erzählt Joschi. „Wichtig ist natürlich, dass am Ende eine gute Produktion steht und das haut mit Olaf eigentlich immer hin.“

Auch Olaf mag die Zusammenarbeit: „Joschi und ich sind ein gutes Team und wir arbeiten sehr gut und gerne miteinander. Wir sind schon fast wie ein Ehepaar, das sich blind versteht.“ Auch beim Songschreiben ergänzen sich die beiden gut, wie Joschi erzählt. „Manchmal bringt Olaf komplette Songs mit ins Studio und manchmal arbeiten wir auch gemeinsam an einer Idee, bis daraus ein fertiger Titel wird.“

Für Joschi ist das Besondere an der Zusammenarbeit mit Olaf die Leichtigkeit, die sich im Laufe der Jahre eingestellt hat. „Am Anfang mussten wir uns natürlich erst mal kennenlernen und auf den jeweils anderen einstellen. Die Flippers waren eine Kultband, die über Jahre nur in ausverkauften Hallen tourte, da wusste man ja nicht, wie sich die Zusammenarbeit gestalten würde. Doch von Anfang an hatten wir ein absolut professionelles Verständnis und Olaf ist ja eh immer kreativ und an allem interessiert.“

Der Pa3X MUSIKANT inspiriert

Olaf arbeitet beim Songschreiben und im Studio schon lange und gerne mit dem KORG Pa2Xpro und seit einiger Zeit auch mit dem Pa3X MUSIKANT. „Ich lasse mich davon inspirieren, improvisiere ein wenig darauf und schaue, wohin die Reise geht. Da ich ja kein gelernter Keyboarder bin, probiere ich eher Akkorde und verschiedene Voicings, lasse Rhythmen und Begleitung laufen und dann ist oft dieser magische Moment da, wenn ich genau weiß, dass es das jetzt ist, wo es sich lohnt, am Ball zu bleiben, weiterzumachen, bis am Ende der fertige Song steht.“

Hat Olaf die ersten Bausteine für ein Song-Grundgerüst gefunden, nimmt er dazu gerne direkt mit dem Pa3X MUSIKANT einige Gesangsideen für eine Melodie oder schon Textstücke auf. „Ich kann das dann später entweder bei mir auf den Laptop übertragen oder hier bei Joschi im Studio weiter verfeinern.“

Neben den Pa-Keyboards setzt Joschi im Studio auch noch andere KORG-Instrumente ein: „Im Laufe der Zeit haben sich doch einige Klassiker bewährt, auf die man immer wieder zurückgreift. Ob das M1-Sounds sind oder ein paar Klänge von der alten 01W-Workstation. Ich persönlich habe z.B. fast immer einen TR-Rack im Einsatz. Das Tolle an den KORG-Sounds ist einfach, dass sie sich so wunderbar in die Mixe integrieren. Das spart viel Zeit und macht einfach Freude.“

Neben eigenen Kompositionen finden sich auf Olafs Platte auch Fremdtitel. „Die Leute schicken mir viele Kompositionen zu“, verrät Olaf. „Die sammele ich und treffe dann aus den oft über 300 Titeln eine Vorauswahl von etwa 50 bis 60 Songs. Dann lade ich „meine Mädels“ ein. Das ist ein Kreis von Frauen, die einen ganz normalen Musikgeschmack haben. Es gibt einen guten Wein, wir sitzen gemütlich bei mir zusammen und hören die Songauswahl durch. Am Ende bekomme ich dann von den Damen Vorschläge, was sie auf ein Album nehmen würden. Diese Auswahl produzieren wir dann im Studio.“ Meistens deckt sich das auch mit den Titeln, die Olaf selbst genommen hätte, aber manchmal gibt es auch Überraschungen, wie er berichtet: „Wir haben eine richtig schöne Ballade aufgenommen, waren uns aber nicht sicher, ob die den Fans nicht zu entfernt vom Flippers/Olaf-Sound sein würde. Die Damen-Runde war jedoch ganz begeistert. So kam der Titel doch mit auf mein erstes Solo-Album.“

Olaf freut sich immer sehr, wenn ihm neue Songs zugeschickt werden. „Das ist schon klasse, da entdeckt man manchmal tolle Titel. Allerdings sind leider nicht alle Demos sorgfältig produziert, denn wenn ich nur eine Melodie bekomme, die dann schlecht auf einem Klavier gespielt und mit Rauschen aufgenommen wurde, ist es sehr schwer für mich, mir vorzustellen, in welche Richtung der Song gehen soll. Da hilft es auch nicht wirklich, wenn die „Komponisten“ Begleitschreiben mit der Erklärung dazu legen, wie alles klingen soll.“

Bei seinen eigenen Titeln kann Olaf die Inspiration immer und überall ereilen. „Ich habe keine festen Kompositionsbedingungen. Eine Idee entsteht meistens aus zufälligen Situationen oder Ereignissen, denen ich begegne. Das kann auch eine Textzeile sein, die einen Impuls gibt.“




Auf Solo-Tournee live mit Band

Natürlich war für Olaf klar, dass er mit dem neuen Album auch auf Tour gehen würde. „Das Schöne dabei ist ja, dass ich mir nichts mehr beweisen muss. Ich bin ruhiger geworden und liebe die Bühne dabei noch immer, aber jetzt kann ich sie ganz anders genießen“. In Olafs Band, die ihn unter anderem auf der großen „Rote-Rosen-Tour“ quer durch Deutschland begleitet, spielt Keyboarder Martin Hamberger auch den KORG Pa3X MUSIKANT auf der Bühne, um die Sounds aus dem Studio auch beim Live-Einsatz zur Verfügung zu haben. Olafs Tochter Pia Malo, die mittlerweile selber als Sängerin aktiv ist, wird als Gastkünstlerin dabei sein. Die Fans dürfen sich also neben brandaktuellen Solo-Titeln und natürlich den großen Flippers-Hits zudem auf das eine oder andere Duett von Vater und Tochter freuen.

Neben seinen musikalischen Aktivitäten findet Olaf übrigens immer noch Zeit, um sich mit Sport fit zu halten und dabei zu entspannen. Als Mitglied beim „EAGLES Charity Golf Club“ engagiert er sich zudem seit mehr als zehn Jahren für Mitmenschen in Not. Für die Christiane-Eichenhofer- Stiftung geht er alljährlich auf der „Tour Ginko“ unter dem Motto „Radeln für das kranke Kind“ an den Start.

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