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Extras

Künstler

2014.03.02

Guido Craveiro > Dellè

 

Produzent, Multiinstrumentalist und Musical-Director aus Köln. Neben seiner Arbeit im eigenen Tonstudio liebt er es auf der Bühne zu stehen und live zu performen. Anfang 2000 produzierte Craveiro diverse Remixes für Artists wie Moloko, De LaSoul, Neo, Sonique, Mezzoforte etc. Nachdem er 2002 einen Song für Bootsy Collins komponierte und produzierte, folgten diverse Album-Produktionen - unter anderem für Zoe und The Police in Dub. Zu seinen letzten achtbaren Erfolgen zählt die Scheibe von Dellé „Before I Grow Old“! Craveiro produzierte diese zusammen mit Frank Dellé und schaffte den Einstieg von 0 auf 11 in die deutschen Albumcharts! Eine Club- sowie Festivaltour folgte anschließend im Jahre 2010! 2011 kommt nun sein neustes Projekt: Dactah Chando! Canario Reggae / Dancehall vom Feinsten! Neben der Produktion des Albums hat er sich auch hier die Aufgabe als Keyboarder und MD nicht nehmen lassen.

Erfolgreich als Produzent, Keyboarder und MD

Guido Craveiro machte während der vergangenen Jahre als Produzent und Komponist diverser Erfolgsalben von sich hören und arbeitete mit ungezählten bekannten Musikern wie Moloko, De La Soul, Michael Holm, Bootsy Collins und Monty Roberts. Grosse Erfolge feiert er mit dem deutschen Reggae-Musiker Dellé, für den er als Produzent sowie live als Keyboarder und Musical Director aktiv ist, und mit dem er mit „Pound Power“ und „Before I grow old“ gleich zwei hervorragende Chart-Platzierungen erreichte.

Wenn Guido Craveiro von seiner Zusammenarbeit mit Dellé erzählt, dann merkt man ihm die Begeisterung sofort an: „Dellé ist ein unglaublich ehrgeiziger Mensch, der genau weiß, was er will. Er hat ein unfassbar gutes Gehör und ist ultraprofessionell. Zudem hat er ein sehr warmes Herz und kann einfach gut mit Menschen umgehen. Wir kennen uns jetzt schon eine gewisse Zeit und sind wirklich dicke Freunde geworden. Musikalisch gesehen denken wir sehr oft gleich und haben einen identischen Geschmack. Dadurch sind wir uns auch privat sehr verbunden!“

„Bei Dellé gibt es als Musical Director eine ganze Menge zu tun....“

Neben anderen Projekten – so produzierte Craveiro das Debutalbum des spanischen Reggae-/Dancehall-Artist Dactah Chando und spielt Bass in der Jazzband „Orange Fusion“ – war er gemeinsam mit Dellé kreativ und produzierte dessen neue Single. Und auch als Musical Director der Tour von Dellé war Craveiro schwer eingebunden: „Bei Dellé gibt es als MD eine ganze Menge zu tun. Es fängt damit an, dass ich mir überlegen muss, wie die Band die Songs live umsetzen soll. Es gibt Unmengen an Samples, die ich von der Produktion mit auf die Bühne nehme. Zudem gibt es noch diverse Sequenzer-Files die mitlaufen, wie Filter Loops, diverse Keys, Effekte, Dub-Effekte. Diese Files starte ich mit Cubase auf meinem Laptop. Zusätzlich muss ich Clicks programmieren, denn jeder der Musiker hat ein Click auf dem In-Ear. Bei unserer Show gibt es nie einen Drumstick-Anzähler vom Drummer und alles geschieht über meine programmierten Clicks. Dann bin ich noch für die Trigger-Drumsounds verantwortlich. Bei diversen Songs werden Kick und Snare mit elektronischen Sounds von der Produktion angetriggert. Zusätzlich verfügt der Drummer noch über ein Pad, wo er diverse Loops und Sounds startet. Diese sind ebenfalls von mir programmiert. Und dann spiele ich noch diverse Synths und natürlich die M3.“

„KORG M3 XP Drumsounds sind z.B. auf Dellé Singles zu hören.“

 
 
An seiner M3 XP von KORG schätzt Craveiro, wie er sagt, vor allem die Vielfalt der Effekte: „Man kann so ziemlich jeden Parameter auf alle Controller legen. Das benutze ich oft als Delay-Feedback auf dem Tempo-Poti!“ Begeistert, erzählt er, sei er außerdem von den Piano-Sounds und der Anschlagsdynamik der Pads. „In der M3 XP habe ich auch via USB-Stick diverse Sounds der Produktion eingespeist, die ich dann auf die Pads gelegt habe. Es fühlt sich ein wenig wie eine MPC an. Das ist für meinen Live-Einsatz sehr praktisch und nicht mehr wegzudenken. Wovon ich im Nachhinein sehr begeistert bin, sind die Drumsounds. Die klingen wirklich druckvoll und warm. Die verwende ich in letzter Zeit oft in meinen Studio-Produktionen. KORG M3 XP Drumsounds sind z.B. auf Dellé Singles zu hören.“ Natürlich, so Craveiro, habe er auf der Tour aber noch andere Geräte im Einsatz gehabt. „Zur M3 XP habe ich noch mein Laptop mit Cubase 5 und diversen VST-Instrumenten. Diese werden durch eine MIDI-Tastatur und ein Masterkeyboard angesteuert. Den ursprünglich geplanten Moog Little Phatty habe ich gegen einen R3 ausgetauscht, denn den bekommt man auch bei Backline-Firmen im Ausland gemietet oder ich kann meinen eigenen im Handgepäck mitnehmen. Da der richtig gut klingt, bin ich damit sehr zufrieden. Via Audiointerface schicke ich die Clicks, Sequenzer-Spuren und meine Live Keys getrennt an die Stagebox. Dann noch einen Emagic Unitor als MIDI-Interface und 12 DI-Boxen im Rack. Es sind so viele DI-Boxen, weil ich alle Kanäle splitte, um meinen Monitormix separat selber zu fahren. In mein Submixer kommt dann aber auch mein Monitorweg stereo vom Monitor-Mixer an.“ Und im Studio gesellen sich natürlich noch zahlreiche weitere Geräte und Instrumente hinzu– darunter Rhodes, Schiedmeier Klavier, Antigua Posaune, Vibraphonette und ungezählte weitere.


 
2011 steht nach der Veröffentlichung der Dactah-Chando-Platte eine Tour mit dem Projekt an. Die Live-Band setzt sich fast aus den gleichen Musikern zusammen, wie die von Dellé. Weit in die Zukunft, sagt er, plane er zwar nicht gerne.